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Wenn Durchfall beim Hund ganz selten einmal auftritt, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung. Der Tierarzt nennt den Durchfall Diarrhoe und weiss dass es eine Vielzahl von Ursachen geben kann - Hundehalter reden von Durchfall, Dünnschiss, Dünnpfiff oder Flitzekacke. Hat der Hund Durchfall und Erbrechen gleichzeitig - können die Ursachen ernster sein. Dauern dazu der Durchfall und Erbrechen längere Zeit an und handelt es sich auch noch um einen Welpen, kann sich die Situation schnell zu einem tiermedizinischen Notfall entwickeln.
- Im Zweifel immer (!) zum Tierarzt oder in die Tierklinik
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Ursachen
- Die tatsächlichen Ursachen des Durchfalls (Diarrhoe) kann nur der Tierarzt und oft auch nur nach einer Laboruntersuchung feststellen.
- Als mögliche Ursachen kommen u.a. in Betracht:
- zu schnelle Ernährungsumstellung.
- Fütterung ungewohnterweise mit rohem Fleisch, Leber, Milch.
- Fütterung ungewohnterweise mit sehr fettreicher Kost.
- Verdorbene Futtermittel.
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf bestimmte Inhaltstoffe im Fertigfutter.
- Als Folge einer Überernährung.
- Futtermittelallergie.
- Parasitenbefall, Darmparasiten (u.a. Spul-, Haken- und Peitschenwürmer).
- Infektion, Virusinfektion.
- Infektion durch Einzeller (u.a. Giarden).
- Chronische Entzündungen im Magen-Darm.Bereich.
- Nebenwirkung von Medikamenten, wie z.B. Antibiotika.
- Erkrankung innerer Organe (Leber, Bauchspeicheldrüse, Nieren ).
- Tumore, Krebs.
- Psychische Ursachen, Folgen von Angst und Nervosität.
- Verschluckte Fremdkörpern, z.B. Plastikspielzeug.
- Vergiftung durch Giftpflanzen.
- Vergiftung durch Giftköder.
- Grüne Pflanzenteile von der Tomaten- und Kartoffelpflanze.
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Ein Durchfallmittel zum selbst herstellen
- Die Moro'sche Möhren- oder Karottensuppe wurde in der Humanmedizin/Kinderheilkunde entwickelt.
- Erfinder ist der Heidelberger Professor und Leiter der Kinderklinik, Prof.Dr. Ernst Moro um das Jahr 1908.
- Die Kindersterblichkeit bei Durchfallerkrankungen konnte durch die Morosche Karottensuppe in der Zeit vor Antibiotika - erheblich reduziert werden.
- Die sehr erfolgreiche Wirkung wurde wissenschaftlich erst sehr viel später verstanden.
- Schädliche, manchmal tödliche Darmkeime docken an der Darmwand an und sondern dort ihre Bakteriengifte ab.
- Diese Bakteriengifte können den Körper ganz erheblich schädigen und schwächen.
- Es gibt zwei Erklärungen für den Wirkungszusammenhang: (1) durch die Inhalte der Moro'schen Möhrensuppe insbesondere Zuckermoleküle aus Oligosacchariden werden die Bakterien dazu gebracht jetzt an den Zuckermolekülen andocken - anstelle der Darmwand. (2) durch das überlange Kochen werden aus den Möhren Oligogalakturonsäuren freigesetzt, die an der Darmwand andocken und Bakterien die Andockstelle mit deren GAL-1-4-Gal-Rezeptor blockieren.
- Nach beiden Erklärungen gehen die Gifte der Bakterien nicht mehr durch die Darmwand über das Blut in den Körper, sondern können ungefährlich aus dem Darm ausgeschieden werden.
- die Karotten enthalten außerdem Mineralien, Spurenelemente, das Vitamin A und sind reich an Ballaststoffen.
- Die Moro'sche Karottensuppe wirkt übrigens auch gegen antibiotika-resistente Bakterienstämme.
- Die Symptome können je nach Einzelfall mehr oder weniger stark auftreten.
- Typisch ist der aufgeblähte Bauch.
- Der Hund ist unruhig, läuft hin und her, sitzt viel.
- kein Platz ist ihm recht - er wechselt häufig zwischen Liegen, Stehen und Umhergehen, mit tiefhängendem Kopf, mit eingezogenem Bauch und gekrümmten Rücken.
- Er will nichts fressen.
- Starker Speichelfuss.
- Häufiger Würgereiz, er versucht sich vergeblich zu erbrechen oder Kot abzusetzen.
- Der Bauchumfang kann im fortschreitenden Verlauf trommelartig zunehmen.
- Wenn man vorsichtig gegen die Bauchwand klopft, ist ein Trommel-ähnliches Geräusch zu hören.
- Der aufgeblähte Magen kann auf die Lunge drücken und die Atmung behindern mit der Folge von Atemnot.
- Im weiteren Verlauf setzt eine Teilnahmslosigleit ein bis zum Schockzustand.
- Stark erhöhter Puls; ggf. den Herzschlag überwachen.
Maßnahmen
- Keine (!) notfallmedizinische Maßnahmen durch den Ersthelfer möglich.
- Der Ersthelfer kann hier nur dafür sorgen, daß der Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt kommt.
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- Hitzeschlag/Sonnenstich
- Starkes Hecheln.
- Beschleunigter Pulsschlag.
- Schnelle flache Atmung.
- Erhöhte Körpertemperatur.
- Tiefrote Zunge.
- Schleimhäute können blass sein.
- Glasiger Blick.
- Eingefallen wirkende Augen.
- Erbrechen.
- Erschöpfung.
- Krämpfe.
- Taumelnder Gang, Gleichgewichtsstörungen
- Bewusstseinsstörungen; die Bewusstseinsstörungen sind am Ansprechverhalten des Hundes erkennen: der Hund reagiert auf direkte Ansprache schlecht oder überhaupt nicht, er bewegt sich schwankend fort oder lässt sich einfach fallen.
- Bewusstlosigkeit.
Maßnahmen
- Den Hund auf ein feuchtes Handtuch legen, feuchtes Taschentuch über den Kopf, feuchtes Tuch um den Hals
- Pfoten gut anfeuchten, dann langsam untere Bereiche der Vorder- und Hinterfüsse, dann obere Bereiche der Füsse.
- Langsam mit der Feuchtigkeit nach oben arbeiten.
- WICHTIG: Niemals Wasser einfach über den Hund kippen (z.B. Eimer kaltes Wasser).
- Spätestens alle 10 Minuten, oder früher wenn sich die Tücher aufwärmen - durch neue kühle Tücher ersetzen.
- Die Pfoten ständig gut einnässen.
Verschlucken von Fremdkörper
Wenn der Fremdköper im Bereich der Atemwege, Maul- oder Rachenbereich ist:
- Der Hund würgt und versucht sich zu erbrechen.
- Er reibt sich ständig an der Schnauze.
- Leeres Schlucken.
- Schluckbeschwerden.
- Maul steht offen.
- Niesen oder Husten.
- Atemgeräusche, pfeifende Töne aus dem Rachen.
- Atemnot.
- Die Atemwege müssen frei sein.
- Wenn die Atemwege vollständig blockiert sind und der Erstickungstod droht, muss sofort gehandelt werden.
Wenn der Fremdköper bereits im Magen- oder Darmbereich ist:
- Erbrechen nach einer Futteraufnahme.
- Verweigerung der Futter- und Wasseraufnahme.
- Mattigkeit.
- Kein Absetzen von Kot mehr.
- Schleim bleibt am Thermometer nach dem messen (Thermometer) haften.
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- Maßnahmen
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wenn ein Gegenstand bereits im Magen / Darm-Bereich ist
- Wenn der Fremdkörper bereits tief verschluckt ist, kann nur noch der Tierarzt helfen.
- Es drohen je nach Fremdkörper Magen-Darm-Verletzungen bis zum Darmverschluss.
- WICHTIG: Den Hund nicht selbst zum Erbrechen bringen, da dies zu einer Erstickungsgefahr führt!
- WICHTIG: wird beim Gassigehen nach dem Kot-Absetzen am After ein Stück verschluckter Schnur oder ähnliches sichtbar, auf keinen Fall daran ziehen. Die Schnur kann weit in den Darm reichen und beim Rausziehen schwerste Darmverletzungen verursachen.
- wenn der Fremdkörper den Rachenbereich sicher passiert hat und wenn keine Beschwerden erkennbar sind, Kann man evtl. nach Absprache mit dem Tierarzt auch mit Hausmittel helfen. Man kann dem Hund Sauerkraut geben. Sauerkraut kann den Fremdkörper einhüllen und damit helfen Darmverletzungen zu vermeiden. Ein scharfer, spitzer Gegenstand - der trocken und allein durch den Darm rutscht, kann auf jeden Fall gefährlich werden. Das Sauerkraut soll sich um die gefährlichen Teile legen und dafür sorgen dass es besser durch rutscht und dann besser hinten raus kommt.
- Den Stuhlgang genau kontrollieren, ob der 'vermisste' Gegenstand dabei ist
- wenn der vermisste Gegenstand nach spätesten 24 bis 48 Stunden nicht wieder auftaucht, den Tierarzt informieren. Auch wenn der Hund keine Beschwerden zeigt!
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